Kinderwunsch und Karriere?

Oder Karriere und Kinderwunsch?

Und schon beim Schreiben der Überschrift überlege ich, welches der beiden Wörter ich an erste Stelle setzen möchte…

Erst einmal vorweg: Kinderwunsch und Kinder kriegen sind zwei paar Stiefel. 

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Thema Kinderwunsch im Kopf vieler Frauen einen großen Platz einnimmt, wenn nicht sogar einen zu großen! Ich kenne viele Frauen die einen Kinderwunsch haben aber keine Kinder kriegen (um das kriegen KÖNNEN  geht es hier nicht).  Die meisten von ihnen stehen mitten im Berufsleben, sind zwischen 30 und 35 Jahre und im mittlerem Management angesiedelt.

attentive woman listening to report in office
Photo by Anna Shvets on Pexels.com


Wer im Biologieunterricht aufgepasst hat, dem ist bekannt, dass man ein Kind weder „bestellen“ noch auf Knopfdruck schwanger werden kann. Es ist sogar eher davon auszugehen, dass es 12- 24 Monate dauert, bis man einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten darf.

Doch was passiert eigentlich in diesen Monaten des Wartens mit der Karriere der Frau? Sie weiß ja eigentlich schon, dass sie erstmal kürzer treten muss, spätestens um die Geburt herum. 

Kann sie noch weiter an ihrer Karriere arbeiten, wohlwissend, dass Sie demnächst nicht mehr 100% fokussiert auf die Arbeit sein wird?

Soll sie ein NEUES PROJEKT annehmen, dessen Ende vielleicht mit der Geburt des Kindes zusammen fällt?

Soll sie vielleicht das LOHNENDE JOBANGEBOT annehmen, welches seit Tagen in ihrem Posteingang schlummert? 

Obwohl sie weiß, dass sie dort wieder eine Probezeit hat im Vergleich zu ihrem aktuellen Job? Den Job, den sie sicher hat?   

Und genau hier fängt es eigentlich schon an – man ist weder schwanger noch hat man Kinder, aber man ist schon im Kind-Karriere-Strudel gefangen!  

Ist das jetzt schlimm? Nein, das ist es ganz und gar nicht. 

Der Kinderwunsch gehört genauso dazu wie die Geburt und die Kindererziehung später – man hat sozusagen das all-in Paket gebucht wenn man sich einmal für Kinder entschieden hat!

Wer nun zu Anfang des Lesens erwartet hat eine Lösung zu erhalten, den muss ich leider an diesem Punkt enttäuschen. Die gibt es nämlich nicht. 

Aber vielleicht gibt es eine kleine Anregung: jede Frau kann selbst bestimmen wie sie das Thema angeht und mit ihm umgeht. Den eigenen Weg zu finden und ihn zu akzeptieren ist dabei tatsächlich die größte Herausforderung.

Jeder Spagat will geübt werden – der Kind-Karriere Spagat ist dabei keine Ausnahme… 

Stay tuned.  

Julia von Mamiflow 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert