Wochenbett ohne Hebamme – geht das überhaupt?

Diese Frage wurde mir in letzter Zeit immer häufiger gestellt, so dass ich das Thema im heutigen Blog aufgreifen möchte.

Fakt ist, es gibt nicht genügend Hebammen in München und allgemein in Deutschland, um sicherzustellen, dass jede frischgebackene Mama von einer Hebamme zuhause betreut werden kann.

Doch was macht eigentlich eine Nachsorgehebamme überhaupt? Als medizinisch ausgebildete Fachfrau steht sie dir bei allen medizinischen Fragen zur Verfügung. Sei es die Rückbildung der Gebärmutter, die Verheilung von Wunden/Narben oder aber auch bei der Prüfung deines allgemeinen Gesundheitszustandes. Aber nicht nur das ist der Teil ihrer Aufgabe, sondern sie überprüft auch den Gesundheitszustands deines Babys und natürlich steht sie dir bei allen deinen Fragen zur Verfügung – sei es beim Stillen, dem Schlafen, der Ernährung.

Gerade beim ersten Kind, ist es völlig normal, dass man überfordert ist, man ist müde und ausgelaugt und einfach über jede Unterstützung und Hilfe dankbar. Hebammen haben sehr viel Erfahrung im Umgang mit Neugeborenen und durch ihre mehrjährige Ausbildung erkennen sie sehr schnell, wo Hilfe benötigt wird.

Doch kommen wir nun zurück zur Fragestellung – funktioniert ein Wochenbett ohne Hebamme? Natürlich funktioniert es, bzw. muss funktionieren. Schon alleine aus dem Grund, dass viele Frauen einfach keine andere Möglichkeit haben, da sie keine Hebamme zur Wochenbettbetreuung gefunden haben.

Solltest du in der Situation sein und bisher noch keine Hebamme zur Wochenbettbetreuung gefunden haben, ist es sehr wichtig, dass du dich schon während der Schwangerschaft auf dein Wochenbett vorbereitetest. Hast du vielleicht die Möglichkeit einer ambulanten Betreuung in einer Hebammenpraxis in der Nähe? Bietet vielleicht deine Geburtsklinik Nachsorgesprechstunden an?

Falls du die finanziellen Möglichkeiten hast, kannst du auch eine Postpartum Doula, Mütterpflegerin, Kinderkrankenschwester oder Stillberaterin für deine Betreuung im Wochenbett in Erwägung ziehen. Bis auf die Mütterpflegerin, die im Einzelfall von der Krankenkasse bezahlt wird, muss diese Art der Wochenbettbegleitung privat bezahlt werden. Die Kosten variieren von 30-80€/ Stunde für einen Hausbesuch.

Es wäre wünschenswert, dass jede Frau die Möglichkeit hat im Wochenbett von einer Hebamme betreut zu werden. In München wurde hierzu HEBAVARIA ins Leben gerufen. Dort können sich Schwangere ab der 34. SSW melden, falls sie keine Hebamme gefunden haben. Doch auch bereits hier gibt es zu Stoßzeiten (v.a. Sommerurlaubszeit, Weihnachten) eine Warteliste von bis zu 150 Frauen. Bei HEBAVARIA melden sich Hebammen, die kurzfristig verfügbar sind und du wirst dann im Wochenbett durch wechselnde Hebammen betreut. Eine tolle Möglichkeit wie ich finde, falls man keine Hebamme gefunden hat.

Wenn du noch Fragen zur Hebammenbetreuung in München hast, kannst du sehr gerne unter folgendem Link ein kostenfreies Erstgespräch buchen: >>> online Termin vereinbaren

Alles Liebe wünscht dir Julia

Im nächsten BLOGARTIKEL erkläre ich dir, wie du dein Wochenbett ohne Hebamme am besten organisieren kannst!